Behindertenbeauftragter des Amtes Büchen legt sein Amt nieder!

Wie uns der Behindertenbeauftragter des Amtes Büchen Wolfgang Kroh mitteilt ist er mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten.

Am 15. Juni 2023 hat die Gemeindevertretung von Witzeeze mich zum Bürgermeister gewählt, sagt Kroh. Ich sehe ein Interessenkonflikt beide Ämter zu gleicher Zeit auszuüben. Der Behindertenbeauftragte wird vom Amtsausschuss gewählt, als Bürgermeister von Witzeeze bin ich Mitglied des Amtsausschusses von Büchen und dort sehe ich eben ein Interessenkonflikt.

Im November 2015 bin ich als Behindertenbeauftragter des Amtes erstmals gewählt worden. Seitdem setze ich mich für die Interessen der Menschen mit Behinderung in den 15 Gemeinden des Amtes ein. Persönliche Hilfestellungen der Betroffenen gehörten genauso zu meinen Aufgaben wie in den politischen Gremien auf die Bedürfnisse der Menschen mit besonderen Fähigkeiten hinzuwirken.

In dieser Zeit konnte durch mein Mitwirken und Ihren Hinweisen die Situation für die Menschen etwas verbessert werden. So konnten Bordsteine abgesenkt werden, Ampeln mit einer Akustikanalage ausgestattet werden, hat der Sportplatz in Büchen in der Möllner Straße eine Rampe für Rollstuhlfahrer erhalten. Auch wurde bei Projekten in den Amtsgemeinden mein Rat benötigt und ich durfte vor Ort Projekte begleiten. Ich konnte bei der Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Büchen aktiv mitarbeiten um die Belange der Menschen mit besonderen Fähigkeiten einzubringen und vieles mehr.

Die Aufgabe hat mir viel Spaß gemacht und war mir eine Herzensangelegenheit. Der Kontakt mit den Menschen hat meinen Horizont erweitert und ich blicke heute ganz anders auf viele Dinge. Ich möchte aber alle Menschen mit einer Behinderung motivieren sich für ihre Belange einzusetzen. Ihre Interessen bei den richtigen Stellen vorzutragen und dadurch eine Veränderung zu erwirken. Denn nur wenn andere Menschen wissen wo Barrieren sind, können diese auch beseitigt werden. Auch die größten Barrieren in den Köpfen der Menschen werden dann Schritt für Schritt abgebaut. Es ist ein langer Weg die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen, jedes Anliegen welches angesprochen und umgesetzt wird ist ein Schritt in die richtige Richtung, so Kroh abschließend!

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